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Genre
Besetzung
Safiye Can
Safiye Can, geboren als Kind tscherkessischer Eltern in Offenbach am Main, studierte Philosophie, Psychoanalyse und Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie ist Lyrikerin, Autorin, Dichterin der konkreten und visuellen Poesie, Herausgeberin sowie literarische Übersetzerin. Alle Lyrikbände der Autorin wurden kurz nach der Publikation zu Lyrikbestsellern. Safiye Can leitet erfolgreich Schreibwerkstätten an Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche im In- und Ausland, und sie ist Gründerin der Schreibwerkstatt Dichter-Club. Can ist Kuratorin der Zwischenraum-Bibliothek der Heinrich-Böll-Stiftung und wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis (2016) und dem Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur (2016). Als Dichterin arbeitet sie eng mit dem hr zusammen, war zuletzt Gastdozentin an der Universität Kassel (2017) sowie an der Northern Arizona University in USA (2017). Sie ist Stipendiatin der Autorenresidenz Laubach 2017/2018. Seit Januar 2019 ist sie Vorstandsmitglied der renommierten Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik: die horen.
Safiye Can ist Mitglied bei der internationalen Schriftstellervereinigung PEN, ist ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Amnesty International und setzt sich darüber hinaus stark für Tierrechte ein. Ihre Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Can lebt in Offenbach am Main.
Musik
Es gibt sehr gute Dichtung, phänomenale Dichtung – und es gibt Safiye Can. Nur selten erlebt man als Leser, dass das, was in Buchstaben gebannt ist, genauso dem eigenen Inneren entsprungen sein könnte. In den Liebespoemen des Bandes „Rose und Nachtigall“ sind solcherlei Ausnahmemomente in einer ungewöhnlichen Vielzahl vorzufinden: Menschen, die einander begehren und ob ihrer Unterschiedlichkeit doch nicht zusammenfinden; Getrennte, die sich erhoffen, sich gegenseitig in ihren Träumen zu umhüllen; ein Ich, das überall nur noch das Du zu erblicken glaubt. Tiefe Sehnsucht, überschwängliche, schmerzvolle Gefühlsgewalt und immer wieder die Dialektik aus Anfang und Ende bestimmen die fein gewobenen Texte: „Solange ich dich dachte / warst du reell/ existenziell/ mit drei Punkten/ begann ich dich/ mit einem/ wirst du jetzt/ n i c h t s.“ Die Gedichte der in Offenbach am Main geborenen Schriftstellerin Can, deren Timbre und Ausdrucksschärfe sichtlich an die Liebesgedichte eines Erich Fried oder einer Hilde Domin anknüpfen, zählen zweifelsohne zum Wuchtigsten und Überragenden,was man in der derzeitigen Lyrik entdecken kann. Lieben und Verlassen lernt man im Leben, die Verarbeitung dieser Erfahrungen hingegen in „Rose und Nachtigall“.
— Björn Hayer, Berliner Zeitung