Abgesagt
Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 22,00

Aufgrund der aktuellen COVID-Maßnahmen muss diese Veranstaltung leider abgesagt werden. Die Rückerstattung der Karten erfolgt laut gesetzlicher Verordnung ausschließlich in Form von Musiksommer-Gutscheinen.

Besetzung

Martin Spengler — Stimme, Gitarre
Manuela Diem — Stimme, Percussion
Manuel Brunner — Bass, Stimme
Marco Zivadinovic — Harmonika

„Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“

Wenn ein Album „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“ betitelt ist, dann gehts um Aufbruch und Neuanfang, aber auch um das Aufbrechen von Gewohntem. Denn es weht ein neuer Wind, der „waht eina de Liagn“. Und so erfindet auch Martin Spengler sich und seine Lieder und Texte neu. Lädt sie mit einer erneuerten Dringlichkeit auf, mit ungekannter Ernsthaftigkeit.  Doch auch, wir sind immer noch in Wien, mit melancholischem Witz und liebevoller Sehnsucht, denn „mit dia is des olles a großes Juhu!“ 
 
Und ein großes Juhu sind sie, die neuen Lieder von Martin Spengler, wohl die schönsten bisher. Denn auch der Sound der foischn Wiener klingt mit diesem Album neu. Mit dem neuen Musiker Marko Zivadinovic an der Schrammelhamonika, der 13 Jahre bei Roland Neuwirths Extremschrammeln spielte, kommt eine neue Freiheit in die Arrangements der foischn Wiener, etwas Jazz, eine Prise Balkan, große Virtuosität. Und auch mit dem Wiener Soul der Kontragitarre gewinnen die foischn Wiener eine ganz neue Klangfarbe hinzu.
So ist die Musik von MS&dfW Wiener Weltmusik, beseeltes Singer-Songwritertum, das zwischen Blues, Jazz, Pop und Walzer keine Grenzen mehr aufbaut und im Sound dieser Stadt fließt. Mal verletzlich, fast zerbrechlich, meist groovend wie die Hölle, komödiantisch doch niemals derb und immer von einer ungeheuren Brillanz der Sprache durchdrungen.
So spannen die Lieder dieses Abums einen Bogen vom Ende zum Neuanfang, vom da Bleiben zum Aufbrechen, denn „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“!

Biografie

Martin Spengler, geboren 1973 in Oberösterreich.

Studium an der MdW und Universität Wien.

2011 Gründung der Formation „Martin Spengler & die foischn Wiener“ mit Sängerin Manuela Diem, Bassist Manuel Brunner und Knopfharmonikaspielerin Marie Theres Stickler.

2011 erster Auftritt der „foischn Wiener“ im Weinhaus Sittl und erster Radioauftritt bei Willi Resetarits` Trost und Rat.

2012 erste CD „die liebe da dod und die aundan gfrasta“ schlägt ein. Begeisterte Kritiken bei Presse und Publikum. Kooperation mit Willi Resetarits, der beim Lied „Schokoladenwind“ mit singt und dieses auf der Produktion „Ois offn“ seiner Formation Stubnblues auch covert. Auftritte in ganz Österreich, Schweiz und Deutschland.

2014 zweites Album „Vü föd ned“.

2017 drittes Album „Ummi zu dia“, Auszeichnung mit dem Oberschwäbischen Kleinkunstpreis, Kooperationen u.A. mit Maria Bill, Marwan Abado, Martin Klein, Georg Breinschmid und Gunkl.

2018 Ex-Extremschrammler Marko Zivadinovic neuer foischer Wiener.

"[...] Musikalisch ist dieses letzte Album, das sie im Gepäck mit dabei hatten, das beste von den drei erschienenen. Es ist unglaublich, wie kompatibel die traditionelle Wiener Musik ist - egal ob mit Jazz, Blues, Pop oder Bossa Nova - alles verbindet sich zu einer großen, den Text tragenden Melodie. Martin Spenglers gewandte und ausdrucksvolle Stimme wird dabei unterstützt von der unglaublich anpassungsfähigen und großartig ergänzenden „Überstimme“ Manuela Diem, die ihre Jazz-Kompetenz hier kompromisslos einbringt. (...) Überhaupt klingt das Ganze nach mehr als nur drei Instrumenten, so funktioniert Wiener Kammerschrammelmusik, wenn sie von vier so großartigen MusikerInnen gemacht wird."

— Leo Fellinger, Kunstbox Seekirchen, März 2017

"Es gibt Musik, bei der man mit den journalistischen Möglichkeiten in der Beschreibung einfach an die Grenzen stößt, die einen an jenen Punkt führt, an dem Worte alleine nicht mehr ausreichen, um jenes Gefühl zu vermitteln, welches über diese zum Ausdruck gebracht wird. Was Martin Spengler und seine „foischn“ Wiener auf ihrem neuen Album auf den Weg bringen, ist schlicht die allerhöchste Kunst des modernen Wiener Liedermachertums."
— Michael Ternai, MICA, 2012

"Die Gitarre grundiert die Stimmung, und Spenglers transparente Stimme schwingt sich darüber, bis sie beim ersten Refrain Gesellschaft in der Terz bekommt, dann kleidet das Ensemble den Klang des Stücks aus, Quetsche, Bass, Geige. Gemeinsam umrahmen sie wehmütig das Pochen der Geschichte auf ihrem Weg ins Nirgendwo, in das Aufblitzen einer Hoffnung und deren Verlöschen, Strophe um Strophe, Minute für Minute, ein bezauberndes Lamento, ein kleiner Roman. (...) Feines, intelligentes Album vom oberösterreichischen Zuagrasten und daher originalen Wieners Martin Spengler. Er bestellt ein weites Feld zwischen Melancholie und Satire, zwischen Lamento und Gstanzl. Klassisches Instrumentarium mit Hang zum Soul."
— Christian Sailer, Profil, 14. April 2014