Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
17:00
Preis
EUR 24,00

Der Wiener Publikumsliebling und Filmstar mit Geschichten vom Essen, Trinken und Schlechtsein.

Besetzung

Karl Markovics
Peter Gillmayr — 1. Violine
Kathrin Lenzenweger — 2. Violine
Andrej Serkov — Schrammelharmonika
Guntram Zauner — Kontragitarre

Karl Markovics & die OÖ. Concert- Schrammeln

„Restaurants sind Gelegenheiten, wo Wirte grüßen, Gäste bestellen und Kellner essen.“

— Karl Kraus

Wie uns das Leben den Garaus machen kann, noch bevor es eigentlich zu Ende ist, davon handeln die Geschichten des heutigen Abends – von den kleineren und größeren Kalamitäten rund um die Grundbedürfnisse der leiblichen und seelischen Existenz. Vom Gegenüber (Anton Kuh), von den Abscheulichkeiten der Sprache (Karl Kraus), von schlechter Bedienung (Alfred Polgar), vom zu Guten und zu Vielen (Friedrich Torberg), vom zu Schlechten und zu Wenigen (Ernst Jandl), von verlorenen Träumen (Felix Salten), von der Begierde (Peter Altenberg) und überhaupt von allerlei Schicksalsschlägen. Oder auch einfach nur vom Pech.

Doch lasst nicht alle Hoffnung fahren! Dort, wo sich der Spaß aufhört, liegt nur das eine Ende der göttlichen Komödie: Die Hölle des Alltags. Das andere ist der Himmel der Unbeteiligten. Und den bevölkern Sie, geschätztes Publikum! Wofür zahlen Sie schließlich Eintritt? Dafür nämlich, dass Sie sich zwei Stündchen zurück lehnen, dem Schicksal über die Schulter schauen können und ihm nicht, wie sonst hilf- und rat- und völlig witzlos ausgeliefert sind.

Genießen Sie also den Abend, solange er dauert. Denn schon bald wird Ihnen wieder der rauhe Alltag ins Angesicht blasen. Vielleicht ist es Ihnen ein kleiner Trost, wenn ich Ihnen sage: Mir geht es ebenso.      

 — Karl Markovics, Jänner 2017

Karl Markovics

Der Sohn einer Verkäuferin und eines Bus-Chauffeurs wollte keinen bürgerlichen Beruf ergreifen, sondern zum Theater, wofür die Eltern Verständnis zeigten. Er scheiterte jedoch bei der Aufnahmeprüfung für das Max-Reinhardt-Seminar. Davon ließ er sich allerdings nicht beirren und begann 1982 am Serapionstheater Wien zu spielen. 1987 wechselte er zum Wiener Ensemble.

Die erste Filmrolle übernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm Hund und Katz von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie Indien. Einem breiteren Publikum wurde er als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie Kommissar Rex, danach in der Spin-Off-Serie Stockinger bekannt. Es folgten weitere Filmrollen, unter anderem in Hinterholz 8Late Show und – als Hauptdarsteller neben Julia Stemberger – in Geboren in Absurdistan sowie in Komm, süßer Tod.

In den folgenden Jahren spielte Markovics in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen, unter anderem am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er im Jahr 2005 mit Eugène Ionescos Die kahle Sängerin auch erstmals selbst ein Stück inszenierte. 2008 sah man ihn in der zweiteiligen Fernsehproduktion Die Gustloff unter der Regie von Joseph Vilsmaierneben Michael Mendl, Heiner Lauterbach, Francis Fulton-Smith und Dana Vávrová in der Hauptrolle des U-Boot Korvettenkapitäns Petri.

Die Hauptrolle des Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys Film Die Fälscher, der bei der 80. Oscarverleihung als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde, blieb bis heute Markovics’ größter internationaler Erfolg.

2009 war Markovics zusammen mit anderen österreichischen Filmschaffenden Mitbegründer der Akademie des Österreichischen Films.

2011 gab er mit dem Spielfilm Atmen sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion mit Thomas Schubert in der Hauptrolle wurde in die Reihe Quinzaine des réalisateurs der 64. Filmfestspiele von Cannes eingeladen und dort mit dem Prix Europa Cinemas Label sowie 2012 in sechs Kategorien mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet.

2011 spielte er auch in dem Kinofilm Süskind des niederländischen Regisseurs Rudolf van den Berg. Darin verkörperte er Ferdinand aus der Fünten, der als SS-Hauptsturmführer während des Zweiten Weltkrieges für die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam verantwortlich war.

Im neuen Spielfilm Die Geliebte des Teufels des tschechischen Regisseurs Filip Ren? über das Leben der kontroversen tschechischen Schauspieldiva Lída Baarováspielt Markovics die Hauptrolle, Baarovas Geliebten Joseph Goebbels. Der Film wurde von April bis Juni 2015 überwiegend in der Tschechischen Republik gedreht, und feiert seine Weltpremiere im Januar 2016 in Prag.

Markovics ist mit der Theaterschauspielerin Stephanie Taussig verheiratet und Vater zweier adoptierter Kinder. Er wohnt in der Nähe von Wien.

Die OÖ. Concert- Schrammeln

Die OÖ. Concert- Schrammeln sind, 1996 gegründet und 2009 neu formiert,  Mitglieder der Österreichischen Salonisten, Lehrer im OÖ. Landesmusikschulwerk sowie Solisten, Kammer- und Orchestermusiker. Sie spielen originale Schrammelmusik von Johann und Josef Schrammel, Mikulas, Sioly, den Sträußen, Ziehrer, Strohmayer u.a.
Programme und Auftritte im gesamten deutschsprachigen Raum mit Erwin Steinhauer, Fritz Karl, Wolfgang Böck, Karl Markovics, Agnes Palmisano, Günter Rainer, Erich Wessner, Walter Zeh, Franz Suhrada, Barbara Wussow u.a.