Silberhochzeit — 25 Jahre komplett out

Kinder wie die Zeit vergeht. Im Jahr 2000, als die Welt doch nicht ob eines „Bugs“ wie befürchtet unterging, spielten Birgit Denk und ihre Mannen, ihr erstes Konzert im legendären „Shelter“ in Wien.

Rockig, im ostösterreichischen Dialekt von einer Frau gesungen, kam die Formation mit Texten daher, die Themen behandelten, die so noch nicht da waren. Wien und das Umland wurden bespielt, Erfahrungen gesammelt und das Interesse von Publikum, Veranstaltern und Plattenfirmen geweckt.

Es folgten ein Vertrag bei Universal Österreich, Amadeus Nominierungen, mehrere Alben und viele Auftritte in Österreich und Bayern. Die Mitwirkung als Darsteller und Musikproduzenten bei Roland Düringers Gartenserie „Der wilde Gärtner“ war ein weiterer Meilenstein im Leben der „Denks“. Auch die Entwicklung der ORF III Talkshow „Denk mit Kultur“, die 7 Staffeln im TV und noch immer live zu sehen ist, war für Birgit als Gastgeberin und die Buben als Musiker, eine
erfolgreiche Erweiterung ihres Könnens.

Die Band entwickelte sich weiter, produzierte Musik, eine Live DVD, Videos, arbeitete mit anderen Musikern zusammen und wurde im Laufe der Jahre zu einer fixen Größe der österreichischen Musikszene.

Privat wurden Familien gegründet, Wohnsitze verlegt, Lebensentwürfe verändert. Die Band jedoch blieb bis auf einen freiwilligen Abgang und einen der Karriere bedingten Austausch zusammen. Alex Horstmann als musikalischer Leiter, Komponist und quasi „Innenminister“ der Arbeitsgemeinschaft, Ludwig Ebner-Reiter als genialer, in allen Genres versierter Gitarrist und Komponist, Mag. Harald Wiesinger als Tastenmeister und Tourmanager und Philipp „Disco“ Mayer als Rhythmusgeber, nicht nur im musikalischen Sinn. Die Namensgeberin Birgit Denk ist die, die nach außen wirkt, die Texte hauptsächlich verantwortet und als Sozialpädagogin auch am Zusammenhalt der Truppe mitwirkt.

Der augenscheinliche „große Durchbruch“, der Radio Superhit, das volle Stadion wurden in 25 Jahren Bestehen nicht erreicht. Birgit Denk und ihre Buben waren irgendwie immer zu früh, zu spät, zu alt, zu laut oder auch manchmal zu leise. Immer irgendwie „Komplett out“. Aber sie sind noch da. Spielfreudig, authentisch, engagiert, nahbar, lustig, ernst und so einmalig „zaum ghatzt“ wie es nur Bands erreichen, die 25 Jahre miteinander spielen. Sie treffen noch immer auf ein zahlreiches Publikum, welches Musik zu schätzen weiß, denen Texte wichtig sind, die gerne angesprochen werden, gerne dabei sind, oft auch ein wenig „out“ und stolz drauf.

Der Umstand, dass Birgit Denk und ihre Kollegen seit 25 Jahren zusammen sind will gefeiert werden. Diese „Silber Hochzeit“ bringt die Band dazu, ihrem alten und neuem Publikum alle Alben noch einmal auszugsweise vorzustellen. Birgit erzählt zwischen den Liedern gewohnt unterhaltsam von den Begegnungen und Geschichten, die sich „dahinter“ zugetragen haben. Ein Blick hinter die Kulissen also. Live und immer anders. Feierlaune garantiert.

Birgit Denk

Birgit Denk ist – das weiß, hört und sieht man – ein Tausendsassa. Eine „Düsn’“, wie man so schön sagt. Als Jurorin und im Radio fördert sie österreichische Musiker*innen. Als umtriebige Sängerin ihrer Band „DENK“ ist sie selbst Teil der bunten Szene. Als Moderatorin, gemeinsam mit ihren Herren, ist Denk, nach mittlerweile 7 höchst erfolgreichen Staffeln „Denk mit Kultur“, auch bei ORF III der Unterhaltung verpflichtet.

Birgit Denk und ihre Musikerkollegen wissen was sie wollen. Musik machen in der Sprache, in der sie denken und träumen, ohne stilistische Grenzen. Immer dem eigenen Geschmack verpflichtet. Die Band ist ehrlich zu sich, ihrer Musik und dem Publikum. Selbstbewusst neben der Spur, aufrecht dem eigenen Anspruch verpflichtet, herzlich, und musikalisch wie menschlich „zamm ghatzt“ wie der Wiener sagt. DENK erlebte und entwickelte sich miteinander zu dem was sie heute sind, eine musikalisch aufrechte Dialektband, ein Kollektiv mit Frontfrau, nie „In“ aber immer da! Unterhaltung mit Haltung und ein Konzertvergnügen an dem natürlich auch ein paar alte Denk-Hadern nicht fehlen werden.