Erika Pluhar mit ihrem dritten Riesen-Talent neben der Schauspielerei und der Schriftstellerei.
Genre
Besetzung
Erika Pluhar – Bossa Quartett
Unter der Leitung von Klaus Trabitsch, mit Peter Rosmanith und Christoph Petschina, interpretiert Erika Pluhar eine Auswahl ihrer Lieder in neuer musikalischer Form – als Bossas!
Die Leichtigkeit und der Schwung des Bossa Nova verbindet sich auf eine selbstverständliche Art mit alten und neuen Liedern, von Erika Pluhar, so als wären sie schon immer als „Bossas“ gesungen und gespielt worden. Die kleine aber feine Band bringt einfühlsam und virtuos – musikalisch – den Strand von Rio nach Wien an die Donau. Und Erika Pluhar singt und erzählt, mit großer Intensität und Gelassenheit, auf diesem musikalischen Fluss treibend, ihre berührenden, heiteren und persönlichen Geschichten.
Gleichzeitig erinnert sie dabei an ihren langjährigen Weggefährten, den (leider vor Jahren verstorbenen) Gitarristen Peter Marinoff, der selbst den Bossa Nova über alles geliebt und gern gespielt hat. Ohne aber jetzt der brasilianischen Ur-Form auf orthodox-strenge Weise zu huldigen, bündelt das neue „Bossa-Quartett“ die eigene Freude am Musizieren mit Erinnerung und Gegenwart.
Ein entspannter, anregender, heiterer Abend in einer Bar in der sich der „Caipirinha“ und der „Grüne Veltliner“ ohne Vorbehalte zuprosten.
Erika Pluhar studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und war seit ihrem 20. Lebensjahr bis 1999 ständiges Mitglied des Wiener Burgtheaters. Sie wurde später durch Film und Fernsehen im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Ihre Laufbahn als Sängerin setzte während der Ehe mit André Heller ein und war vorerst nur interpretatorischer Natur. Allmählich ging sie dazu über, die Texte ihrer Lieder selbst zu schreiben. Dies ging Hand in Hand mit ihrer sich immer intensiver entwickelnden belletristischen schreibenden Arbeit, die zu mehreren Veröffentlichungen führte. Heute sind ihre eigenen Liedtexte nahezu Voraussetzung ihrer musikalischen Bühnen und Tonträgerarbeit geworden, Inhalt und Interpretation verbinden sich auf authentische Weise. Ebenfalls bestimmend für ihren eigenwilligen musikalischen Weg waren die Begegnung und Zusammenarbeit mit den Musikern Antonio V. D`Almeida und Peter Marinoff, mit denen sie über zehn Jahre lang ein ständiges TRIO bildete. Nach dem plötzlichen Tod Peter Marinoff`s, arbeitete sie mit dem Pianisten und Komponisten ANTONIO V. D`ALMEIDA weiter – bis heute ein intensives Zusammenspiel. In den letzten Jahren hat sich für Erika Pluhar unverhofft eine neue musikalische Zusammenarbeit ergeben, die sich auf schönste Weise und anhaltend intensiviert. Der Gitarrist KLAUS TRABITSCH wurde ihr ein musikalischer Partner, mit dem sich trotz der verschiedenartigen musikalischen Wurzeln eine kongeniale Bühnen- und Studioarbeit herauskristallisiert hat.
In ihren Büchern ist sie jedoch nur noch Autorin. Ihr Interesse an menschlichen Vorgängen, das sie einst in die Schauspielerei trieb, ist wohl auch Triebfeder ihres Schreibens. Zur ersten Buchveröffentlichung kam es 1980 in der Reihe „Neue Frau“ bei Rowohlt. „Aus Tagebüchern“ hieß das Taschenbuch, und es enthielt auch eine authentische Auswahl aus Erika Pluhars Tagebüchern (von der Herausgeberin Angela Praesent, in Übereinstimmung mit der Autorin, getroffen.) Dieses Buch verkaufte weit mehr als 100.000 Exemplare, und blieb bis zur Einstellung dieser Reihe, 1999, im Programm. Ihr neuester Roman „Gegenüber“ ist im September 2016 beim Residenz Verlag erschienen.
Klaus Trabitsch wuchs in einer musikalischen Familie auf, brachte sich das Musizieren aber selber bei. Bereits mit 15 Jahren war er als Gitarrist und Sänger in der Bauernband seines Onkels aktiv, die vor allem auf Hochzeiten und Bällen spielte. Mit 17 zog er nach Wien und begann seine Musikerlaufbahn als Straßenmusikant. Dabei lernte er die Mitglieder seiner ersten Band Liederlich Spielleut, die er 1980 mitbegründete, kennen. Diese Formation erregte zunächst vor allem durch moderne Bearbeitungen mittelalterlicher und traditioneller Lieder und Tänze aus dem deutschsprachigen Raum Aufsehen. Trabitsch tourte 10 Jahre lang mit der Gruppe durch ganz Europa und gab hunderte Konzert- und Festivalauftritte. Mit dem Akkordeonisten Otto Lechner produzierte er 1997 die Weihnachtslieder-CD „Still“, die in der Öffentlichkeit großen Anklang fand. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Trabitsch als Begleiter und Komponist unter anderem mit Erika Pluhar, Kurt Ostbahn zusammen. 2005 gab er eine CD mit Kinderlied-Verarbeitungen unter dem Titel „Butzemann“ heraus.
Peter Rosmanith hatte eine „übliche“ Musikerjugend als Schlagzeuger in verschiedenen Bands, mit Auftritten in Garagen, Gasthäusern und Kirchen. Seine Suche nach neuen Klängen führte ihn zur außereuropäischen Musik, deren Einflüsse in seiner eigenständigen Klangsprache immer präsent sind. Rosmaniths weltumspannende „Perkussionskiste“ reicht vom afrikanischen Balaphon, über die arabische Rahmentrommel und die indischen Tablas bis zum Hang und wird zusätzlich nach Lust und Laune um Alltagsgegenstände ergänzt. Rosmanith ist auf mehr als 50 CDs zu hören (u.a. mit Erwin Steinhauer, Sophie Rois, Anne Bennent, Marwan Abado) – im Jahre 2000 erschien „aans“, seine erste Solo-CD. Die zweite Solo-CD mit dem Titel „schneesand“ ist seit 2008 erhältlich und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Die Auseinandersetzung mit Literatur und Sprache bei Theater und Hörspielproduktionen führte zur Idee ein neues Hörbuchformat zu entwickeln – „Mandelbaums Bibliothek der Töne“. In der von Peter Rosmanith erdachten und produzierten Reihe erzählen Text und Musik gemeinsam Geschichten. Die Produktionen „Die letzten Tage der Menschheit“, von Karl Kraus und „Das Wechselbälgchen“ von Christine Lavant, wurden vom Ö1 Publikum zum Hörspiel des Jahres (2015/2016) gewählt.
Christoph Petschina ist einer der gefragtesten Wiener Jazz-Bassisten. Er ist auf mehr als 30 CD´s mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen zu hören (jazz, folk rock, pop). Er arbeitet u.a mit JCS Austrian Jazz Orchestra, Wiener Tschuschenkapelle, Otto Lechner, Klaus Trabitsch, Still, Erika Pluhar, Erwin Steinhauer, Vienna Rai Orchestra, Fritz Pauer, Karl Ratzer, Zipflo Weinrich, Vienna Jazz Orchestra, u.v.a