,,Begnadete Musiker, die Seelentrost in wunderschöne Wienerlieder packen …“ — Oliver Grimm, Die Presse
Genre
Besetzung
Musik von Welt — aus Wien
Buenos Aires hat den Tango, Lissabon den Fado, Paris die Chansons. Wien hat das Wienerlied – als unverwechselbaren Ausdruck des Lebensgefühls dieser Stadt. Die Strottern entstauben das Wienerlied musikalisch und inhaltlich so gründlich, dass aus einer traditionellen lokalen Liedtradition eine Musik wird, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Davon zeugen auch die zahlreichen Auszeichnungen für die Herzblutmusikanten.
Über die Musik
Das Wienerlied ist in einem Schmelztiegel von Nationen entstanden. Das macht es so reich an musikalischen Einflüssen: Volksmusik, Theaterlied, französische Walzer, die Musik des Balkans. Die Strottern verarbeiten neben der Wiener Tradition zeitgenössische Musiksprachen wie Jazz, Pop und Weltmusik. Natürlich bildet der Walzer, der Puls der Stadt, das Fundament der meisten Strottern-Lieder. Mal im 3/4-Takt elegant tanzend, dann wieder trunken torkelnd, zielen Die Strottern mit ihren süffigen Melodien mitten ins Herz des Publikums, immer an der messerscharfen Grenze von tief empfundener Kunst und Schmachtfetzen entlang wandelnd. Dann gibt es wieder einen schroff-dadaistischen Freejazz-Ausbruch und schon ist der musikalische Mischmasch angerührt, der Die Strottern jenseits aller Genregrenzen und Stilrichtungen heimisch macht. Und so spielen sie auch auf Bühnen aller Art: von Klassikfestivals über Kleinkunstkeller bis zu Weltmusikbühnen und Jazzclubs.
Die Strottern können lustig und laut sein und gerne zeigen die beiden Musiker, wie wild entschlossen sie im schwarzen Anzug, der Berufskleidung aller Wiener Kellner und Totengräber, aus der Haut fahren können. Klemens Lendl ist dabei ein generöser Moderator des eigenen Stoffs, pointensicher und sympathisch, aber wenn es darauf ankommt, wenn ein Lied die vollkommene Stille braucht, das innere Schweigen zwischen den Zeilen, dann lauschen die Strottern auf der Bühne mit geschlossenen Augen in die eigene Musik hinein, um dem Geheimnis, das ihr innewohnt, wieder ein kleines Stück näher zu kommen.
Bei „Die Strottern & Blech“ blasen sich die Strottern zu einem Quartett auf. Mit Martin Eberle (Trompete, Flügelhorn) und Martin Ptak (Posaune, Harmonium) spielen zwei herausragende Musiker der österreichischen Jazzszene. „Sie ziehen den Songs eine musikantische, sinnliche Ebene ein und komplettieren aus dem Rückraum mit blauer Kraft die erstaunlichen Lieder, Lamenti, Konfessionen.“ (Christian Seiler, Profil)
Und außerhalb Wiens, versteht man das?
Musik ist eine Sprache, die die ganze Welt versteht. Die Strottern sind begnadete Kommunikatoren. Mit witziger und intelligenter Ansprache ziehen sie ihr Publikum in den Bann. Ihre (schwarz-) humorigen Erläuterungen zu den Texten des alten und heutigen Wien amüsieren auch jeden Nicht-Österreicher und lassen zu keiner Zeit Verständnisschwierigkeiten aufkommen.
2012 wurden Die Strottern mit dem Deutschen Weltmusikpreis RUTH ausgezeichnet. Die JurorInnen waren des Wienerischen allesamt nur bedingt mächtig: Achim Bergmann (Trikont Label Chef), Urna Chahar-Tughi (Mongolische Musikerin), Torsten Hinger (Veranstalter NATO-Club Leipzig), Jiri Plocek (Folkmusiker und Hörfunkredakteur Brünn/Tschechien) und Petra Rieß (Musikwissenschaftlerin und Journalistin aus Hamburg).
In der Jury-Begründung steht: „Wer „Die Strottern“ einmal erlebt hat, wird sie nicht mehr los. Ihre Wiener Lieder nisten sich ein in Herz und Hirn. Das Wiener Lied funktioniert auch bestens außerhalb der Donau-Metropole.
Denn diese beiden musikalischen Gauner haben es klug aufpoliert und zukunftsfähig gemacht, musikalisch mit Elementen des Jazz und Blues, bissig humorvoll in den Texten.“
Der Name
Der Altwiener Ausdruck „Strotter“ steht für „Gauner, Landstreicher, Strauchdieb, Gelegenheitserwerb Suchender“. Im Wiener Mundartwörterbuch steht auch: „Die nach Verwertbarem suchen“. Und das machen Die Strottern im mehr oder weniger reichen Wiener Liedschatz. Und wenn sie nichts finden, dann singen sie eben ihre eigenen Lieder.