Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 22,00

,,ALMA werfen der traditionellen alpinen Volksmusik ein luftiglässiges Gewand über ohne sie zu verkleiden.“ — Miriam Damev, Falter

Besetzung

Julia Lacherstorfer — Geige, Gesang
Evelyn Mair — Geige, Gesang
Matteo Haitzmann — Geige, Gesang
Marie-Theres Stickler — Diatonische Harmonika, Gesang
Marlene Lacherstorfer — Kontrabass, Gesang

ALMA

ALMAs Musik findet ihre Wurzeln nicht nur in der österreichischen Volksmusik, sondern lässt sich vielmehr als eine augenzwinkernde Verbeugung vor selbiger betrachten. Allesamt in musizierenden Familien aufgewachsen, spielte die Auseinandersetzung mit traditioneller Musik für die fünf jungen MusikerInnen von Kindesbeinen an eine ebenso große Rolle wie zur Schule gehen oder Radfahren. Das fünfköpfige Ensemble haucht alten Traditionen neues Leben ein und lässt sich selbst genug Raum um eigene musikalische Wurzeln zu erkunden. Diese werden vielfältig interpretiert und originell in einen neuen Zusammenhang gesetzt.

Seit 2011 verbindet ALMA volksmusikalische Bodenständigkeit spielerisch mit komplexen Arrangements.

2013 erschien ihr Debütalbum „Nativa“, ihr zweites Album folgt im Mai 2015 unter dem Titel „Transalpin“.

Programm

„Hoe-ho“! Jodeln – frei gedeutet ist es das Esperanto der alpenländischen Musik.

Eine Welthilfesprache, die der internationalen Kommunikation dient, hat im Alpenraum eine Schwesternsprache, die auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Wie kann das sein? Ganz einfach: Die wohlklingende Sprachmelodie des Jodelns kann Botschaften weiterleiten, denen die Hochsprache nie nachkommt: Gefühlstimmungen ausdrücken, die Zeit überdauern oder einfach glücklich machen.

Befreit man die oben erwähnte Jodelsilbe von ihren Konsonanten, landet man bei „Oeo“, dem programmatischen Titelstück des Programms und befindet sich unweigerlich in der Jetztzeit. Einmal mehr bringen ALMA „Zeitgenössische Volksmusik“ zu Gehör, vor allem in ihren Eigenkompositionen. Diesmal aus einem neuen Blickpunkt: Das furchtbare, jedoch unübersehbare Zeitgeschehen für kurze Zeit ausblenden, eintauchen in eine heile Welt und ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln, dabei aber nicht auf die Schrecken und Missstände in der Welt vergessen, das versuchen ALMA in ihren neuen Kompositionen. Wenn dabei ein Gefühl von Heimat entsteht, ist das nur erfreulich. ALMA versuchen „Heimatgefühle“ beim Konzertbesucher auszulösen, womöglich sogar Gefühle einer Sozialisation ohne Raumbezug, sondern nur im Herzen oder in einem früheren Leben.

Apropos Herz:

Der Landler. Die Urform der österreichischen Volksmusik. Darin verpackt befindet sich der Herzschlag. Das ist kein schlechter Scherz, sondern die reinste Wahrheit: Die Betonungen in dieser dreivierteltaktigen Gattung liegen auf den Taktzeiten eins und drei. Daraus ergibt sich ein Rhythmus, der einem gesunden, pumpenden Herzmuskel ähnelt: bumm-bumm. bumm-bumm. bumm-bumm. Schlussfolgerung: ALMA spielen nicht nur Seelenmusik, es geht noch näher: Herzensmusik!