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Genre
Besetzung
Richard Strauss (1864 – 1949)
Enoch Arden, Op.38 — Melodram für Sprecher und Klavier nach Alfred Lord Tennyson
Das Melodram Enoch Arden op. 38 von Richard Strauss (1864-1949) basiert auf der gleichnamigen, 1864 erschienenen Ballade von Alfred Tennyson in der deutschen Übersetzung von Adolf Strodtmann. Die Ballade von Alfred Tennyson war zur Zeit der Entstehung ein echter Bestseller und erzählt eine maritime Dreiecksgeschichte von zwei Männern, die im England des 19. Jahrhunderts die gleiche Frau lieben. Nach dem ersten Weltkrieg verlor das Werk seine Popularität. Erst in letzter Zeit erfreut sich das Werk mit der Musik von Richard Strauss wieder größerer Beliebtheit – sozusagen als Geheimtipp im Schaffen des Meisters. Die Handlung spielt in einem englischen Seestädtchen, wo drei Kinder, Enoch Arden, Philipp Ray und Annie Lee, ihre sorglose Jugend genießen. Zuweilen kommt es zwischen den beiden Jungen zu Konflikten. In solchen Momenten ist es Annie, die in der Rolle der Freundin mal des einen, mal des anderen Jungen den Streit schlichtet. Aus dem Spiel wird Ernst. Die Liebe der beiden Bewerber zu Annie dauert an, der Auserkorenen bleibt schließlich keine Wahl: Sie muss sich entscheiden. Annie wählt Enoch. Es folgen sieben glückliche Jahre. Als der Gatte und Vater zweier Kinder mit einem Handelsschiff zu einer weiten Reise nach China aufbricht, Annie über Jahre hinweg nichts von ihm hört und ihn schließlich für tot glaubt, heiratet sie Philipp, den anderen Freund aus Kindertagen. Doch Enoch Arden ist nicht verstorben. Nachdem er einen schweren Schiffbruch überlebt hat, kehrt der verschollen Geglaubte in die Heimat zurück. Noch bevor er sein Haus betritt, erfährt er vom neuen Glück seiner Frau: Von niemandem erkannt, führt Enoch ein Jahr lang ein einfaches Leben in der Gemeinschaft der englischen Fischer, ohne sich in Annies zweite Ehe einzumischen. Erst auf dem Totenbett bittet er die Wirtin, seiner Familie nach seinem Dahinscheiden die Wahrheit zu berichten. Enoch Arden stirbt an gebrochenem Herzen.
Meike Droste wuchs in der Nähe von Augsburg auf. Sie studierte von 1999 bis 2003 an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München und sammelte bereits während ihres Studiums erste Schauspielerfahrung an den Münchner Kammerspielen. 2002 wechselte sie ans Berliner Ensemble und spielte dort in Theaterstücken wie Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Claus Peymann oder in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ von Leander Haußmann. Ein Engagement am Schauspielhaus Zürich führte sie 2004 in die Schweiz. Dort war sie unter anderem in der Rolle der Doris in „Das kunstseidene Mädchen“ zu sehen. Seit der Spielzeit 2006/07 gehört Meike Droste dem Ensemble des Deutschen Theaters Berlin an, wo sie in verschiedenen Inszenierungen, darunter Tschechows „Der Kirschgarten“ und „Onkel Wanja“, mit renommierten Regisseuren wie Barbar Frey und Jürgen Gosch arbeitet. 2001 wurde Meike Droste beim Schauspielwettbewerb der Carl-Orff-Stiftung mit dem ersten Preis bedacht. Für ihre Rolle als Mascha in Anton Tschechows „Die Möwe“ am Deutschen Theater und den Kammerspielen Berlin wurde sie 2009 mit dem Faust-Theaterpreis für die „Beste darstellerische Leistung“ ausgezeichnet. Jürgen Goschs Inszenierung wurde zudem von der Zeitschrift Theater heute 2009 zur „Inszenierung des Jahres“ gekürt. 2015 war sie in „Die Komödie der Irrungen“ (Regie: Henry Mason) bei den Salzburger Festspielen zu sehen. Aktuell steht sie in „Don Karlos“ (Regie: Martin Kušej) und „Die Troerinnen“ (Regie: Tina Lanik) am Residenztheater München auf der Bühne sowie mit „King Arthur“ (Regie: Sven-Eric Bechtolf) an der Staatsoper Unter den Linden. Dem Fernsehpublikum ist Meike Droste bislang vor allem als Polizeimeisterin Bärbel Schmied bekannt, die sie seit 2008 an der Seite von Caroline Peters und Bjarne Mädel in der preisgekrönten Krimiserie „Mord mit Aussicht“ spielt und als titelgebende Risikoanalystin Carla Temme in „Frau Temme sucht das Glück“ (2017). Im Herbst 2018 ist sie in „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ (Regie: Joachim A. Lang) unter anderem neben Lars Eidinger im Kino zu sehen. Neben der Schauspielerei spricht Meike Droste auch Hörspiele ein und wurde für „Verborgene Chronik“ 2014 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Reinhard Seehafer ist seit 2014 Intendant der Altmark Festspiele. Nach seinem Dirigierstudium bei Kurt Masur und Rolf Reuter an den Musikhochschulen in Leipzig und Weimar, sowie Studien bei Leonard Bernstein und Otmar Suitner, debütierte er im Alter von 23 Jahren an der Komischen Oper Berlin mit Puccinis „Madame Butterfly“, wo man ihn sofort an das Haus verpflichtete. Reinhard Seehafer war Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin, Generalmusikdirektor des Musiktheaters der Stadt Görlitz, Künstlerischer Leiter des Landesjugendorchesters Sachsen, Music Director des grenzüberschreitenden Projektes EUROPERA der Länder Deutschland, Polen und Tschechien, Künstlerischer Leiter der Internationalen Sommermusikakademie Schloss Hundisburg und Chefdirigent der Europa Philharmonie. Als Opern- und Konzertdirigent gastiert er in vielen Ländern Europas, den USA, Südamerika, im Mittleren Osten und Asien so gastierte er u.a. bei der Staatskapelle Dresden, Gewandhausorchester Leipzig, Staatskapelle Weimar, Dresdner Philharmonie, Robert-Schumann Philharmonie, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Leipziger Symphonieorchester, Konzerthausorchester Berlin, Arthur Rubinstein Philharmonie Lodz, Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, PKF-Prague Philharmonia, Janá?ek Philharmonic Orchestra, dem National Orchestra of Bolschoi Theater Minsk, Orquesta Sinfónica Nacional de Colombia, Belgrad Philharmonic Orchestra, Jerusalem Symphony Orchestra, Orchestra Sinfonica di Roma, Amazonas Philharmonic Manaus, Orchestra dell‘ Arena di Verona, Orchestra Sinfonica Siciliana, Sofia Philharmonic Orchestra, Philharmonia Moments Musicaux Taipei, Hermitage Orchestra St. Petersburg, Orquesta Sinfónica del Estado de México sowie in China, den VAE, den USA und Japan. Er arbeitete u.a. mit Künstlern wie Mischa Maisky, Jessye Norman, Theo Adam, Ivry Gitlis, Hillel Zori, Uto Ughi, Johannes Moser, Yekwon Sunwoo. In seinem kompositorischen Schaffen widmet sich Reinhard Seehafer unterschiedlichen Genres und Stilen. Uraufführungen seiner Werke fanden u.a. mehrfach in den USA, Deutschland, China, Portugal, Italien, Bulgarien, Südafrika, Tschechien, Österreich, Japan statt. 2010 wurde Reinhard Seehafer mit dem renommierten Gellert-Preis für sein gesamtes künstlerisches Schaffen und Wirken geehrt.