Ort
Bad Schallebach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 20,00

Genre

Besetzung

Agnes Palmisano — Gesang
Paul Gulda — Klavier

Die schöne Musi

Wien steht im Zentrum, als brodelnder musikalischer „Melting Pot“: Die Musik schmeckt nach Mozart und Schubert ebenso wie nach traditionellem Wienerlied und Dudler, dem weltberühmten und von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärten Wiener Jodler. Aromen von Paprika bis Oregano, sprich: der ehemaligen Kronländer, mischen sich darunter. Liszt und Leopoldi, Beethoven und Berg, Schönberg, Gulda und andere Musiker, die ohne das dichte musikalische Flair der Stadt nicht zu den Meistern geworden wären, als die wir sie kennen.

„Trifft Paul Gulda auf Agnes Palmisano, entspinnt sich eine alle Genres sprengende Auseinandersetzung: Sie bilden Brücken aus Musik, Gesang und Sprache, assoziieren zu eigenen und zugeflogenen Texten, tasten sich zu unvermuteten Begegnungen vor…“??

Agnes Palmisano

in Wien geboren, aufgewachsen in Wöllersdorf (NÖ) und Moskau. Zunächst Ausbildung zur Sonderschullehrerin und Unterrichtstätigkeit.

1997-2005 Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Private Studien und Meisterkurse in Gesang, Schauspiel und Tanz.

Seit 2002 Auseinandersetzung mit Wiener Musik zwischen „Kunst“ und „Unterhaltung“
der letzten Jahrhunderte, insbesondere mit dem „Wiener Dudler“ (Wiener Koloraturjodler und immaterielles Kulturerbe der UNESCO), als dessen führende Interpretin sie gilt.
Agnes Palmisano bewegt sich stilsicher zwischen den Genres und spielerisch zwischen Tradition und Innovation. Ihre Stimme klingt in schwindelnden Höhen und abgründigen Tiefen, lieblich süss oder bodenständig derb, ihre natürliche Erscheinung ist gepaart mit einer enormen schauspielerischen Wandlungsfähigkeit.

Musikalische Zusammenarbeit unter anderem mit Gerhard Bronner, Karl Hodina, Trude Mally, Roland Neuwirth, Heinz Zednik, Otto Brusatti, Karl Markovics, Paul Gulda, den österreichischen Salonisten…

Rege Konzerttätigkeit in Europa, Asien und Südamerika, internationale Auftritte in Rundfunk, Film und Fernsehen.

CDs: mit Roland Sulzer und Peter Havlicek: Wienerley (2004), Wiener Halbwelten (2006), mit Viennart: Übern Semmering (2010),
mit Klezmer Reloaded: Mahler Reloaded (2011),
mit dem Agnes Palmisano Trio: Die wahre Liebe (2012),

mit Clara Frühstück: Halt es fest das Leben (2013),
mit dem Agnes Palmisano Trio und Freunden: Wean und Schdeam (2015), derzeit in Vorbereitung: Gemischtes Doppel (erscheint 2016).

Musiktheaterproduktionen führ(t)en die unter anderem an die Wiener Volksoper, die Oper Dortmund, das Wiener Burgtheater, die Bayrische Staatsoper, das Theater an der Wien oder das Kabarett Simpl.

Integrative und inklusive Musikprojekte für Kinder, unter anderem in Zusammenarbeit mit: Musikuniversität Wien, PH Linz, Wiener Mozartjahr, SPZ Leopoldsgasse, Musikvolksschule der Wiener Sängerknaben, musikbuehne.at.

Agnes Palmisano lebt in Wien und ist Mutter zweier Söhne.

Paul Gulda

Geboren 1961 in Wien als zweiter Sohn des Pianisten Friedrich Gulda und seiner Ehefrau Paola Loew, Schauspielerin an Volks- und Burgtheater.
Musikalische Früherziehung und Geige ab dem 5. Lebensjahr,
Klavierspiel seit dem 8. Lebensjahr (Fritz Pauer, Roland Batik; u.a. Improvisationsunterricht) Studium von Blockflöte und Klarinette an der MDW Wien.

Ab dem 15. Lebensjahr Klavier bei F. Gulda; erste Konzertauftritte mit Kammermusik. 1982 Debut als Klavierduo Batik/Gulda, nationale und internationale Konzertauftritte Studium bei Leonid Brumberg (Assistent von H. Neuhaus)
1984 – 1987 abschliessende Studien bei Rudolf Serkin, USA

Danach Fortsetzung der Laufbahn mit Kammermusik (Heinrich Schiff, Hagen Quartett, Wolfgang Schulz, Ensemble Wien-Berlin u.a.) sowie als Solist.
Orchester: Wiener Philharmoniker, Symphoniker, RSO, Mozarteum,
Moskauer Tschaikowsky-Philharmonie, Gewandhaus Leipzig u.a.

Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Kurt Masur, Zubin Mehta, Yehudi Menuhin, Wladimir Fedossejew u.a.

Ab 1996 zunehmend Ausweitung der musikalischen Interessen:
Erfahrungen als Improvisator, Ensembleleiter und Komponist. Konzeption von literarisch- musikalischen Abenden. Mehrmals Komposition von Bühnenmusik. „Stimmen im Widerhall. Ein musikalischer Diskurs“ entstand zum 54. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen. Improvisationsperformances mit Jazzpianist Makoto Ozone, mit Kantor Shmuel Barzilai (Synagoge Wien), mit Oud-Spieler und Sänger Marwan Abado (Beirut), mit der Malerin Erdmuthe Scherzer-Klinger, mit der Wiener Sängerin Agnes Palmisano, dem Cellisten Erich O. Hütter und Jazzmusikern wie Harry Sokal und Fabian Rucker.

Das bereits 1993 entstandene Konzertprojekt „Haydn alla Zingarese“, im Zusammenspiel mit Roma-Musikern, wurde zum Haydnjahr 2009 aktualisiert. Im Lisztjahr 2011 erneut Zusammenarbeit mit Romamusikern: „Roma-Rhapsody“, Franz Liszt und die Zigeunermusik.

Seine intensive Beschäftigung mit dem Werk von J.S. Bach schließt auch das Spiel auf Cembalo und Clavichord ein.

Rund 30 CD-Veröffentlichungen verschiedener Richtungen, u.a. bei Dt. Grammophon, MDG, JVC, Naxos, Gramola Wien. Siehe vollständige Diskographie.

Langjährige pädagogische Praxis, seit 1998 bis heute regelmäßig Meisterkurse in mehreren Ländern, 2001-03 Gastprofessor an der Musikuniversität Wien. 2013-2016 Dozent am privaten Musikinternat AMADEUS, Wien.

Gesellschaftliches Engagement in diversen zivilgesellschaftlichen Belangen, z.B. Mitgründer und Vorsitzender der Initiative REFUGIUS Rechnitz.